22
Mai
2010

you're at home, baby

Der erste Griff morgens geht zum Radio und sie spielen unser Lied.
Erinnere mich an einen Traum, aus dem ich nie aufwachen wollte.
Ein kurzer Schauer macht alles frisch und Platz am Himmel für die Sonne.
Der Nachbarshund bellt, und ich weiß, es ist der Postbote mit guten Nachrichten.

Ein Bilderbuchsamstagmorgen.

21
Mai
2010

besiegelt

Vertrag unterschrieben. Part of the family. Mein Beileid, sagt der Architekt und meint es nicht so. Ich freu mich, sagt der Oberschlumpf und ich weiß nicht, ob er es meint. Glückwunsch, sagt der Lieblingschef und meint es auch so. Die eine Beste sagt nichts und drückt mir einfach einen Kuss auf die Wange.

19
Mai
2010

ein mittwoch als wochenanfang

Es ist tatsächlich ein Gerücht, dass Männer nicht bemerken, wenn Frauen beim Haargestalter waren - hat sich heute im Feldversuch bestätigt. ("Frau S., du siehst heut irgendwie anders aus.")

***

Ein Jahr älter zu werden, tut auch überhaupt gar nicht weh. Außerdem ist ** (hier dürfen Sie einsetzen, was Sie mögen) ein ziemlich tolles Alter, so rein zahlentechnisch.

***

Der Mitbewohner ist eifersüchtig und inkompetent und ich gespannt, wo uns das hinführt. Ich stoße an auf eine kürzere, wenig intensivere Zusammenarbeit in der näheren Zukunft.

***

Ich bin verliebt. So richtig. Und der gehört bald mir. Ich sage Ihnen, diese 140 PS kribbeln ganz schön im Bauch.

***

13
Mai
2010

wire in the blood

Die Nachbarin war dann doch noch so nett, mir mein gestern erwartetes und fälschlich bei ihr hinterlegtes Päckchen vorbei zu bringen.
Tag gerettet.

hill_dvd

Auffällig: Nur Staffel 1 bietet den Luxus eines Wendecovers. Bei Staffel 2 hatte ich wohl einfach nur Glück. Und Staffel 3 und 4 hat man halt einfach mal so ohne Rücksicht oder Alternativen mit diesem dicken blauen FSK-Blobbs versehen.
Egal. Bekanntlich zählt der Inhalt. Ich bin dann mal vorm Fernseher.

dinge, die ich nicht mag

  • Geschirr spülen vor dem Frühstück, weil keine Kaffeetassen mehr da sind.
  • Wenn das Telefon klingelt und der Name des halbblinden Ex-Radiologen auf dem Display erscheint.
  • Wenn morgens die Wolken so tief hängen, dass es scheint, als wolle es nie wirklich Tag werden.
  • An Feiertagen/Wochenenden/Tagen an denen man ausschlafen kann unfreiwillig zu früh wach/geweckt werden.
  • Rotifer.
  • Avocados.
  • Überschüssige Arroganz.
  • Volle Aschenbecher.
  • Tage, an denen keine Post geliefert wird.
  • Jeansladenverkäuferinnen.
tbc.

12
Mai
2010

und weil

... ich schon wieder die nasse Wäsche in der Waschmaschine vergessen hab.

... mir grad egal ist, wie lange ich für diesen Dauerschnupfen noch brauche (immerhin nehme ich seit gestern schon wieder feste Nahrung zu mir und nicht ausschließlich Medikamente, wie die letzten paar Tage).

... der Postmann heut unzuverlässig war, und ich deswegen morgen serientechnisch auf dem Trockenen sitze.

... du nicht da bist.

Deswegen.
Ja, deswegen mach ich mir gleich ne Flasche Shiraz auf.

vielleicht

Ich sollte aufhören zu höflich zu sein, dann könnte es mir nicht mehr passieren, dass ich eine so offensichtlich augenzwinkernde Verarsch-Email des Head Of Architecture so ganz furchtbar bierernst beantworte und tags darauf jede Menge Lacher ernte.
Dann würden auch nicht mehr alle Leute bei mir anrufen, statt beim Kollegen gegenüber, weil der nämlich nur ins Telefon grunzt, während ich mich lieber gleich auf den Weg mache.

Dann würde der Lieblingschef aber vielleicht auch keine kleinen Geschenke von der letzten Messe mehr mitbringen. Oder der verschmitzte Consultant von obendrüber meinen Schreibtisch nicht mehr mit Schokolade pflastern. Vielleicht würde dann das Facility Management auch nicht mehr bei mir daheim anrufen um mir gute Besserung zu wünschen wenn ich mal krank bin. Oder die nette Sekretärin mir die Päckchen nicht mehr direkt ins Büro tragen. Vielleicht hätte ich dann auch nicht mehr jeden Morgen eine Mitfahrgelegenheit. Eventuell wäre dann mein Büro immer leer und niemand würde mehr grüßen auf dem Gang.

Vielleicht bleib ich ja doch lieber nett.

11
Mai
2010

alles geht den bach runter

Das Wetter. Meine Gesundheit. Meine Laune. Die Motivation.

Himmelfahrt ist eh meistens einsam so als einsames Mädel unter Wölfen, wenn man sich nicht entschließen kann mit den Jungs, Bollerwagen, Bier und Blödmannshüten dieses Jahr durch den Regen zu ziehen. Also habe ich mir als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk einfach eine ganze Ladung britischer Krimi-DVDs bestellt und werde mich ab morgen Abend mit denen auf mein blutrotes Sofa kuscheln, meine Erkältung zu Ende kurieren und die Welt aussperren.

Soldier of love from True romance on Vimeo.

9
Mai
2010

zwischenmenschlich

Wie sie in ihrer trampeligen Art einfach jedem einzelnen am Tisch mindestens einmal an diesem Abend auf die Füße tritt. Ganz besonders dem Begleiter. Ob wir denn zusammen wären. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie ihm das Gesicht einschläft und entgegne ein möglichst unauffälliges Nein. Jede halbwegs feinfühlige Person hätte sich spontan nach einem Themenwechsel umgesehen, doch sie bohrt weiter. Warum denn nicht? Er krallt sich meine Packung Zigaretten und verschwindet für den Rest des Abends vor die Tür.
Ich murmele irgendwas von, das gehe sie ja eigentlich nichts an und lenke das Gespräch in eine weniger unangenehme Richtung, bis kurz vor Schluss: Du hast mir meine Frage nicht beantwortet. - Ok, wir sind nicht mehr, weil wir waren mal. - Oh.
Und dann ist sie zum ersten Mal für ein paar Sekunden still.

***

Wie du dich unter den Lampenschirm stellst, den Blick nach oben gerichtet, und eine Motte imitierst, immer im Kreis herum ums Licht. Und als ich dich frage, ob dich das glücklich macht, durchbohrst du mich mit einem Blick, den ich immer noch nicht zu deuten weiß.

***

Wie der Entwicklungsleiter mit einer Rose vorm Schreibtisch des Admins steht, aus Geburtstagsgratulationsgründen, und sich über dessen Abwesenheit wundert. Hatte der Leiter doch vergessen, dass er diesen Tag Urlaub selbstpersönlich genehmigt hatte.
Zu dumm auch, dass er seine kleinen bemühten Schritte in Richtung Menschlichkeit immer durch mangelndes Timing zunichte macht.

5
Mai
2010

ohne worte

geocaching

how to wait for a very long time

Die bessere Hälfte ist krank und weit weg, während der Frühling in ein tiefer und tiefer werdendes Loch fällt.
Zu allem Übel gabs gestern mangelnde Konnektivität zur großen weiten (Welt), und ich sah mich plötzlich Dinge tun, für die mir sonst irgendwie der Sinn fehlt: Fotos sortieren, Filme schauen, in Büchern lesen.

Eine Erkenntnis dazu: Wie viele Momente doch vorbeiziehen, solang man auf den einen richtigen wartet. Und irgendwie kommt er nie.

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Zwitscherei

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