Es gibt Filme, die erzählen eine Geschichte. Und wenn man diese Geschichte einmal kennt, dann weiß man auch schon alles.

Und dann gibt es Filme, die transportieren eine Stimmung. Die geben Antworten auf Dinge nach denen ich nie gefragt habe. Die zeigen mir Bilder, von denen ich nie genug bekommen will. Die mischen französischen Chanson mit indischer Filmmusik. Die schaffen es, sich allein mit der Eröffnungssequenz schon so tief in mein Herz zu bohren, dass ich sie nochmal sehen will. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal.

Und das alles für drei Euro und einmal kurz in der Grabbelkiste wühlen.

Das erste wirkliche Gespräche und es tut gut, weil es so viel Schwere nimmt. Weil wir jetzt wissen, dass es nicht leicht wird. Aber wir wissen auch, dass es geht, weil wir es wollen.

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Ich genieße die Hitzewelle - genau meine Sorte Wetter - weil man sich keine Gedanken mehr über die Kombination von Klamotten und Schuhen machen muss. Ich trage einfach wenig und gehe barfuß.

Auf Wohnungssuche. Habe es satt, dass mir die Kollegen jeden Morgen und Abend beim Hin- und Wiederwegfahren auf den Balkon spucken können. Ich brauche räumlichen Abstand zur Arbeitsstelle.
Traumwohnung befindet sich 8 km südlich, hat unnötigerweise eine Sauna und kostet mir ungefähr 300 € zuviel im Monat. Ansonsten wäre ich morgen eingezogen. Ich finde nämlich nicht, dass 130 m² zu geräumig wären. Mama sagt schließlich auch, ich soll da einziehen.

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Von Männern und Memmen: Der Ex verspielt gerade seine letzte Chance darauf, nicht von der Welle überrollt zu werden, vor der er so furchtbare Angst hat. Und ich sag noch, Junge, ducken und augenschließen bringt nichts, du musst dich auf dein Board und der Flut stellen. Gemeines Leben, Universum und der ganze Rest. Wieso macht mich dieses Gejammer nur so müde... Ganz zu schweigen von all den ausgesprochenen Lügen und nichtgesagten Wahrheiten.

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Was schenkt man eigentlich einem Mann über 60, ohne Hobbies, zum Geburtstag? Obwohl, ein Hobby hat er ja - ein ziemlich erfüllendes sogar: meine Großmutter.

Der Mitbewohner versucht einen Klaps auf meinen wunderschönen Hintern - und trifft daneben. Reaktionsvermögen hat er nämlich auch noch, mein Hintern.

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Der Barney aus dem Erdgeschoss avanciert zum Lieblingssorgenkind. Der Mann bedient seinen Rechner seit fast dreißig Jahren nur mit der Tastatur. Kein Wunder, dass der mit meinem neumodisch blinkenden Zeugs nicht klarkommt. Aber dann weiß ich ja auch wen ich fragen muss, wenn mich mal wieder ein UNIX-Skript zur Weißglut bringt. Geben und nehmen und so.

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Wenn Holland jetzt noch ein Tor schießt, hab ich mal wieder den perfekten Tipp abgegeben.

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Heute war Tag des Kusses. Ich heb mir das lieber für Freitag auf. Und mein Herz schlägt höher mit jedem Lächeln, du Schlitzauge.

Gedanklich auf ein intensiv emotional verstörendes Streitgespräch vorbereitet. Worte zurecht gelegt, Spitzen in weiche Felle verpackt, Vorwürfe verworfen, Objektivität geübt.
Und dann war da plötzlich sowieso nur Einsicht. Und die Traurigkeit von nicht wenigen Monaten. Und ich konnte wieder nur mehr trösten als reden, mein verletztes Ich verstecken und ihm stumm verzeihen. Und ich weiß immer noch nicht wie es weitergehen soll, weil ich diese blinde Eifersucht einfach nicht verstehe. Und dieses Klammern an etwas, das es seit nicht wenigen Monaten schon nicht mehr gibt und in dieser durch Zeit verklärten Form vielleicht auch nie gab.

Und irgendwann, ich weiß es, da reißt auch mein Faden der Geduld.

Die hat nämlich nichts drauf.
Geil geil geil, jubeln die Menschen auf den Fanmeilen. Postdadaistische Gebrauchslyrik nennt das der Kulturwissenschaftler.

Hätte nicht zu hoffen gewagt, dass dieser Samstag einer der besseren werden könnte. Und schon gar nicht der Beste.

Doch als du meintest, schau mal aus dem Fenster, es wird schon wieder hell, musste ich ganz hemmungslos lachen, weil ich einfach nicht spürte, wie schnell die Zeit verging.
"Man kann Zeit nicht totschlagen. Nur Menschen."

Der Tag der geflügelten Worte, glücklichen Menschen, schlechten Filme und verirrten Nachtwanderungen.

Und ich werde einfach nie, niemals hinwegkommen über deine viel zu blauen Augen. Ich Weichei.

Als ich heimkam, bei Sonnenaufgang musste ich nicht Bäume, sondern erst einmal kurz Zecken ausreißen.

Lass uns sowas doch wieder öfter machen. Trotzdem. Und deswegen.

Der Mitbewohner und die Teamassistentin versuchen vergeblich die TV-Karte des Tablet-PCs an der Gemeinschaftswand zu aktivieren, weil da läuft ja Fußball. Ich kichere ein bisschen in mich hinein, als der Mitbewohner nicht mehr klarkommt, weil der schnurlosen Maus die Batterien ausgegangen sind, und werde interessiert, als Frau W. meint: "Gestern hat das ein anderer gemacht! Der konnte das! Hat nur ein bisschen auf der Tastatur rumgetippt und es ging!" Der Mitbewohner wirkt zerknirscht, ich stichele ein bisschen und möchte wissen, wer das denn gestern gewesen sein mag. Frau W. hat ein Gedächtnis so lückenlos wie ein Bastkörbchen: "Naja, keine Ahnung wie der heißt. Der große, dünne, dunkelhaarige mit den furchtbar blauen Augen. Der, der den Laden hier schmeißt und der heut wieder das Internet kaputtgemacht hat." Wusst ichs doch, grinse ich ein bisschen verliebt in mich hinein.
Als der Mitbewohner dann endlich das Fernsehen zum Laufen bringt und den richtigen Kanal eingestellt hat, ist das Spiel bereits vorbei.

Wenn ich an einem Sonntag rechtzeitig zur Morning Show erwache, weiß ich, dass es noch viel zu früh ist. Und Stuart Freeman klingt gerade, als hätte er gestern abend auch gesoffen.

Caipirinha zum Frühstück. Prost!