9
Mai
2010

zwischenmenschlich

Wie sie in ihrer trampeligen Art einfach jedem einzelnen am Tisch mindestens einmal an diesem Abend auf die Füße tritt. Ganz besonders dem Begleiter. Ob wir denn zusammen wären. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie ihm das Gesicht einschläft und entgegne ein möglichst unauffälliges Nein. Jede halbwegs feinfühlige Person hätte sich spontan nach einem Themenwechsel umgesehen, doch sie bohrt weiter. Warum denn nicht? Er krallt sich meine Packung Zigaretten und verschwindet für den Rest des Abends vor die Tür.
Ich murmele irgendwas von, das gehe sie ja eigentlich nichts an und lenke das Gespräch in eine weniger unangenehme Richtung, bis kurz vor Schluss: Du hast mir meine Frage nicht beantwortet. - Ok, wir sind nicht mehr, weil wir waren mal. - Oh.
Und dann ist sie zum ersten Mal für ein paar Sekunden still.

***

Wie du dich unter den Lampenschirm stellst, den Blick nach oben gerichtet, und eine Motte imitierst, immer im Kreis herum ums Licht. Und als ich dich frage, ob dich das glücklich macht, durchbohrst du mich mit einem Blick, den ich immer noch nicht zu deuten weiß.

***

Wie der Entwicklungsleiter mit einer Rose vorm Schreibtisch des Admins steht, aus Geburtstagsgratulationsgründen, und sich über dessen Abwesenheit wundert. Hatte der Leiter doch vergessen, dass er diesen Tag Urlaub selbstpersönlich genehmigt hatte.
Zu dumm auch, dass er seine kleinen bemühten Schritte in Richtung Menschlichkeit immer durch mangelndes Timing zunichte macht.

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