2
Apr
2010

home

Spaziere durch die öden Landschaften meiner Kindheit und fühle mich heimatloser denn je. Hier sieht immer noch alles so aus, wie vor 20 Jahren. Oder aber auch nicht.
Das Wohnblockghetto hinter unserer Einfamilienhaussiedlung haben sie bunt angemalt, Stockwerke abgetragen, ganze Gebäude eingestampft - nur die Trostlosigkeit hat man nicht wegbekommen.
Der Straße vor meiner Haustür haben sie den "Bundes"-Vorsatz wegamputiert, sie enger gemacht, mit Kreisverkehren und Parkplätzen bestückt.
Die kleine Brücke am Ende des Rodelhanges ist eingestürzt/abgerissen. Macht nix, der Bach ist eh vertrocknet.
Der Kindergarten ist jetzt ein Seniorenzentrum mit dem sprechenden Namen "Goldener Herbst". (Tatsächlich würde ich ums Verrecken nicht den Herbst meinees Lebens dort verbringen wollen. Und wenn schon ein Herbst, dann müsste der bunt sein, allein schon weil ich Gold nicht ausstehen kann.)
Plätze, an denen wir als Kinder gespielt haben, wurden eingezäunt und mit "Betreten verboten!"-Schildern gespickt.
Die Menschen hinter den Gartenzäunen sehen mich an wie eine Außerirdische, aber vielleicht liegt das auch nur an meiner türkisfarbenen Strumpfhose. (Ostdeutsche Kleinstädte!)

Auf jeden Fall fühlt sich das nicht an wie nach Hause kommen. Das fühlt sich eher an wie eine Vergangenheit, in die ich nicht zurückkehren möchte.
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