gute zeit

4
Jul
2010

ich hätte gern eine pizza maradona

Die hat nämlich nichts drauf.
Geil geil geil, jubeln die Menschen auf den Fanmeilen. Postdadaistische Gebrauchslyrik nennt das der Kulturwissenschaftler.

Hätte nicht zu hoffen gewagt, dass dieser Samstag einer der besseren werden könnte. Und schon gar nicht der Beste.

Doch als du meintest, schau mal aus dem Fenster, es wird schon wieder hell, musste ich ganz hemmungslos lachen, weil ich einfach nicht spürte, wie schnell die Zeit verging.
"Man kann Zeit nicht totschlagen. Nur Menschen."

Der Tag der geflügelten Worte, glücklichen Menschen, schlechten Filme und verirrten Nachtwanderungen.

Und ich werde einfach nie, niemals hinwegkommen über deine viel zu blauen Augen. Ich Weichei.

Als ich heimkam, bei Sonnenaufgang musste ich nicht Bäume, sondern erst einmal kurz Zecken ausreißen.

Lass uns sowas doch wieder öfter machen. Trotzdem. Und deswegen.

1
Jun
2010

bloodbuzz

Gerade mein erstes eigenes neues Auto gekauft, von meinem eigenen Geld, mit meiner eigenen Unterschrift. Fühl mich so verdammt erwachsen damit.

***

Der rechte untere Weisheitszahn macht Probleme. Vielleicht ist Erwachsenwerden doch nicht so toll.

***

Ich bin verliebt in The National seitdem der Sänger damals vor zwei Jahren ganz unerwartet am Ende des Konzerts einen Ausbruch bekam und seinen Mikroständer auf der Bühne zertrümmerte, einen Lautsprecher schrottete und sich den Knöchel beim Sprung von der Bühne verstauchte, nachdem er mich eine Stunde lang ziemlich ruhig auf der Bühne zum Träumen brachte.
Diese Band ist ein bisschen wie du, denn sie braucht ihre Zeit, aber dann... aber dann...

28
Apr
2010

charming

Bestes Kompliment ever, vom Head-Of-Software-Architekten:

"Gottseidank bleibst du bei uns, sonst hätte man dein ständiges Gekichere aufnehmen müssen, damit man es jederzeit hätte abspielen können, um die (Arbeits-)Moral aufrecht zu erhalten."

Ein bisschen lieb hab ich ihn ja schon...

26
Apr
2010

wochenende

Muskelkater. Lachsalven. Sonnenbrand. Vanille und Pistazie. Zitrone und Stracciatella. Scherben. Ein Junggesellinnenabschied. Deine blauen Augen. Meine blauen Augen. Bunker, Berge und Teelichter. Margeriten. Grünblautürkisfarbene Bergseen. Gerölllawinen. Dein Sofa und Bier. Deine Haut auf meiner.

Zurückspulen bitte.

Mountain View

23
Apr
2010

klick

Die neue Kamera kam übrigens vorgestern.

new cam

20
Apr
2010

stillleben augenblick

PS: Die neue Kamera kommt morgen.

13
Apr
2010

if not now...

Hab dich selten so viel und so oft lächeln gesehen wie gestern.

Und erst deine unglaubliche Überlegenheit, als der Mitbewohner sich der Lächerlichkeit preisgibt: "Du siehst so gut aus heute. Trinkst du weniger?" - "Nein. Nur besser."

8
Apr
2010

mo-do

Eine Woche ohne Anfang... und ein Ende will sie auch nicht nehmen.

Als ich am Montag bewusst in den falschen Zug stieg, weil ich dem heimischen Muff für eine Nacht in der Hauptstadt entfliehen wollte, ahnte ich noch nicht, mit welchem Kater im Kopf ich heute erwachen würde. Doch für solche Gelegenheiten hat Ayscough ja die Sonnenbrille erfunden.
Der Wecker trieb mich aus dem Bett und so trug ich tapfer den lichtgeschützten Brummschädel den Berg hinauf nur um hinnehmen zu müssen, dass mein einziges, wervollstes Arbeitsgerät, mein Baby, mein Schatz, mein Ein und Alles, kurz gesagt mein Rechner, das Heiligtum einer jeden restalkoholgeplagten Entwicklerin beschlossen hatte den Dienst zu verweigern.
An einem Morgen wie diesem also, an dem frau nichts lieber tun würde, als sich hinter einem Bildschirm zu verkriechen, das Telefon zu ignorieren und die Bürotür zu verbarrikadieren, war ich dazu verdammt, halbstündlich meinen Administrator zu belästigen und vor Langeweile durch sämtliche Büros zu tingeln und Kollegen auf den Geist zu gehen, bis ich im Lieblingsbüro einen Azubi-Rechner in Beschlag nehmen durfte, denn tatsächlich kann sich unser kleiner Großkonzern vor lauter Wirtschaftskrise keine Ersatznotebooks mehr leisten.
Ein bisschen Meeting hier, ein bisschen Kaffee dort und so schleppte sich auch der Morgen in Richtung Mittagspause und der Admin mein blitzrepariertes Laptop zurück an seinen angestammten Platz neben meiner Kaffeetasse.

Berlin, im Übrigen, ist eine ganz wunderbare Stadt, natürlich auch voller Dreckecken, dafür allerdings weniger überbewertet, als das mir inzwischen unerträglich gewordene München. Deswegen stieg ich, um auf den Wochenanfang zurückzukommen, auch ganz spontan in den ICE in die falsche Richtung, nahm mir ein Zimmer am Bahnhof, genoß ein wenig den Ausblick und später ein paar Lungen voller kühler Nachtluft an geschichtsträchtigen Orten und freute mich des Lebens und der Tatsache, dass niemand der mich kannte, zu diesem Zeitpunkt wusste, wo ich mich befand.

Im Zug zurück in Richtung Süddeutschland vertrieb ich mir am nächsten Tag die Zeit mit der Lektüre eines Romans über die Beweggründe eines Selbstmordattentäters im fernen Irak und ließ mir vom Vorsitzenden irgendeines klein- oder auch großstädtischen Opernvereins eine Opernkarte und einen netten Abend versprechen, falls ich es denn in Betracht ziehen würde, meine kreativen Kräfte für ihn bzw. seine Website walten zu lassen. Ich ließ mir seine Karte geben und beschloss sie in den nächsten Mülleimer zu werfen. Doch ein nettes Gespräch war es allemal.

Als ich den neuheimatlichen Gefilden näher kam, fiel mir wieder auf, wie sehr ich es hasse ungefähr jede zweite Nase hier mit Namen und den Rest eben vom Sehen her zu kennen. Da steigt man aus dem Bus, nur um sich mit Gabi abzuklatschen, die gerade hineinsteigt. Zwei Meter weiter setzt Peter gerade Steffi vor der Apotheke ab, während der Schorsch auf seinem Radl vorbeikommt. Der Toni steht im Vorgarten und amputiert ein paar Äste von einer trübe dreinschauenden Eiche und bis man zehn Minuten später die eigene Haustür erreicht hat, hat man ungefähr zwanzig Leute gegrüßt und drei bis fünfundzwanzig neugierige Paar Altfrauenaugen hinter irgendwelchen Gardinen beobachtet, weil man mal wieder in viel zu auffälligen Klamotten durchs Dorf läuft. Und genau da wurde mir klar, dass ich dem Qualitätsmanagement wohl noch ein paar Tage aus dem Weg gehen müsste, weil ich den von ihm vermittelten Job nebenan gar nicht mehr wollte, sondern eigentlich nur noch hier weg.

Deswegen ward dann auch der Mittwoch ein ganz kurzer Arbeitstag, dessen Rest ich lieber mit den Jungs im Grünen und später auf der Couch des Lieblingsmenschen verbrachte um viel zu viel Bier zu trinken und viel zu viel zu rauchen und viel zu viel Spaß zu haben.

Und deswegen heute: der Brummschädel. Und du mit deinen trübblauen Augen, in denen ich mich so gern verliere.

Und deswegen morgen: Gott sei Dank Freitag.

logo

...

Zwitscherei

durch die linse


all-tag
autsch
daumen hoch
daumen runter
einfach schön
gute nacht
gute zeit
guter morgen
guter tag
mal sehen
na ja geht so
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren